Audio-Interview Karl Braig über sein Engagement
Das Leben von Karl Braig, 69, ist bestimmt vom Engagement für den Umweltschutz. Denn er hat die Vision einer Welt, in der er gern leben möchte. Dafür setzt er sich seit Jahrzehnten ein und nimmt auch die Gefängnisstrafe in Kauf, die er jetzt aufgrund einer Klima-Aktion absitzen muss.
Interview: Geseko von Lüpke
Klimaaktivist Karl Braig hat sich den Großteil seines Lebens für den Umweltschutz engagiert. Seit Dezember sitzt er für fünf Monate wegen eines Klimaprotests im Gefängnis. Doch er hält unbeirrt an seinem Engagement fest: “Meine Motivation ist, dass ich die Vision von einer Welt habe, wo ich gerne leben möchte. Und ich weiß, diese Vision kann sich nicht innerhalb weniger Jahre entwickeln. Es braucht seine Zeit. Aber jedes Mal kommt ein kleines Puzzleteil dazu, was mich motiviert zu ‚Ich lege auch noch einen Teil dazu‘. Und dann wird das Bild immer größer und stimmiger.”
Sein langjähriges Engagement reicht von Protesten gegen Atomkraft über die Gentechnik bis hin zu Stuttgart 21 und die fossile Industrie. Trotz Rückschlägen setzt er auf zivilgesellschaftlichen Widerstand und Bürgerbeteiligung, um Veränderungen herbeizuführen. Er begrüßt die Umbenennung der „Letzten Generation“ in „Neue Generation“ als Schritt hin zu einem konstruktiveren Ansatz. So können die Aktivisti*innen vom ‚Dagegen‘ zum ‚Dafür‘ kommen. Sie setzen sich jetzt zum Beispiel für die demokratische Teilhabe an der Gestaltung der Zukunft mit ’Bürgerräten‘ ein.
Alle Gespräche mit Karl Braig während seiner Haft