Weise Menschen verstehen sich selbst und andere auf einer tieferen Ebene. Weisheit schließt Selbsterkenntnis und Selbstfürsorge ebenso ein wie Mitgefühl und ethisches Handeln. Im 4. Modul geht es darum, die beiden Pole unseres Lebens – Freiheit und Verbundenheit – zu integrieren, denn sie sind wesentlich für ein erfülltes Leben.
Was ist das Ich? Die philosophische Subjekttheorie hinterfragt die Vorstellung eines autonomen „Ich“ oder „Selbst“. SIe betont, wie tief wir im Miteinander verbunden sind. Meditation und Reflexion machen die Vielschichtigkeit unserer Selbstverhältnisse und die kulturelle und biographische Prägung sichtbar. Diese Bewusstmachung wirkt befreiend.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, sagt Martin Buber. Folglich sind Beziehungen und Gemeinsinn zentral für ein gelingendes Leben. Im Dialog kann man lernen, über das Ich und eigene Standpunkte hinauszugehen und die Verbindung mit dem Gegenüber trotz aller Verschiedenheit beizubehalten. Das stärkt den Gemeinsinn.
Weisheit ist auch die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen zu meistern. Ein Wochenende ist der dem Thema gewidmet, weise mit Leiden, Schwierigkeiten und Scheitern umzugehen. Die Teilnehmer erforschen ihre gängigen Bewältigungsstrategien und Gewohnheitsmuster, die Leiden verstärken. Sie erkunden andere Wege, damit umzugehen.
Das Abschlusswochenende ist eine Synthese: Was habe ich im Weisheitstraining über mich gelernt? Wie kann ich die geweckte Weisheit in den Alltag bringen und ein erfülltes Leben führen?
Voraussetzungen: Erfahrungen mit der Achtsamkeitspraxis, Erfahrungen mit innerer Arbeit wie im 2. Modul oder mit Therapie.
Reflexion: Komplexität verstehen und Vorstellungen eines autonomen Ich hinterfragen
Meditationen zur Erforschung des Ich
Gemeinsinn stärken: Verbundenheit mit anderen spüren und sich für andere Perspektiven öffnen
Transformation: Lernen, wie man Schwierigkeiten weise begegnen kann
Synthese: Wie kann ich Weisheit in den Alltag einbringen?
Das 2. Modul läuft gerade
Start des 3. Moduls ist am 21. September 2024
Das 4. Modul soll im März 2025 beginnen.
Das Training ist eine Kombination aus Online und Präsenz
Alle Vorträge und Meditationen sind im Anschluss als Video- und Audio-Dateien verfügbar.
Die Anmeldung erfolgt für jeweils ein Modul, das über ein halbes Jahr geht.
Die Gebühren für ein Modul (über ein Halbjahr mit Pausen) richten sich nach Ihrem Einkommen – bitte stufen Sie sich selbst ein:
Die Anmeldung für das 4. Modul ist noch nicht möglich. Sie können sich auf die Interessentinnenliste setzen lassen. Bitte schreiben Sie uns:
info@ethik-heute.org
Zur Lernplattform für das Weisheitstraining, wenn Sie bereits für ein Modul angemeldet sind:
Heidemarie Bennent-Vahle
Dr. Heidemarie Bennent-Vahle betreibt eine philosophische Praxis. Lehr- und Vortragstätigkeit, Buch-Veröffentlichungen „Glück kommt von Denken“ (Herder-Verlag 2011) sowie „Mit Gefühl Denken – Einblicke in die Philosophie der Emotionen“ (Alber-Verlag 2013)..
Antje Boijens
Antje Boijens ist seit1996 selbständig als Leadership-Traininer, Moderatorin und Coach. Schwerpunkte: Dialog- und Teamentwicklung, Konfliktmanagement, interkulturelle Kompetenz. Zen-Meditation seit 1989, u.a. bei Willigis Jäger. Seit 2012 aktiv in der Tradition von Thich Nhat Hanh.
Nicolas Dierks
Dr. Nicolas Dierks ist Philosoph und Autor, u.a. Was tue ich hier eigentlich? (Rowohlt 2014) und Luft nach oben (2017). Er gibt an der Leuphana Universität Lüneburg Seminare in Wissenschaftstheorie, berät Unternehmen zum Thema Innovation und vermittelt Philosophie lebenspraktisch.
Jürgen Manshardt, Tibetisch-Dolmetscher sowie Lehrer für buddhistische Philosophie und Meditation. Er ist zudem Gestalttherapeut und verbindet westliche Ansätze und buddhistische Methoden. Er ist im Netzwerk mitverantwortlich für die Konzeption des Weisheitstrainings.
Christiane Peltzer
Christiane Peltzer, Ärztin für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie; 30 Jahre Meditationspraxis. Langjährige Leitungserfahrung u.a. als Chefärztin der Fachklinik Heiligenfeld, niedergelassen in eigener Praxis in der Nähe von Hamburg.
Christof Spitz, Lehrer für buddhistische Philosophie und Tibetisch-Dolmetscher, u.a. für den Dalai Lama. Mitherausgeber des Buches „Achtsamkeit – ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft“ 2012. Mitbegründer des Netzwerks Ethik heute und mitverantwortlich für die Konzeption des Weisheitstrainings.