Achtsamkeit im Alltag
Wir möchten Sie anregen, kleine Achtsamkeitsübungen in Ihren Alltag zu integrieren. Auch wenn Sie im Stress sind und wenig Zeit haben, können Sie mit Achtsamkeitspausen in kurzer Zeit wieder Energie tanken, sich regenerieren und anderen Menschen offen begegnen.
Versuchen Sie, die folgende 3-Minuten-Achtsamkeitspause möglichst jeden Tag zu praktizieren, sodass sie bald keine Anleitung mehr brauchen. Durch die Übung können Sie im Alltag Auszeiten nehmen und in kurzer Zeit Energie tanken.
Setzen Sie sich in gerader Haltung auf einen Stuhl. Schließen Sie, wenn möglich, die Augen. Fühlen Sie, wie es Ihnen im Moment gerade geht, ohne die Gefühle gleich zu bewerten. Bleiben Sie freundlich und wohlwollend sich selbst gegenüber. Sprechen Sie innerlich folgende Sätze nach, wenn Sie mögen:
Ich erlaube mir, mich jetzt für drei Minuten auszuruhen, zu entspannen und vom Tun ins Sein zu kommen.
Ich spüre meinen Körper, meinen Kopf, den Rücken, Bauch, meine Beine und den Kontakt der Füße mit dem Boden. Alle Beschwerden dürfen da sein. Ich muss nichts tun oder leisten.
Ich spüre meine Gefühle. Ich lasse alle Gefühle zu, die hochkommen: Freude, Wut, Zufriedenheit, Unzufriedenheit, Angst, Verzweiflung, Zerstreutheit, Chaos. Alle Gefühle haben Raum und dürfen da sein.
Was denke ich gerade? Ich nehme meine Gedanken wahr, ohne sie zu beurteilen oder zu kommentieren. Ich muss jetzt keine Probleme lösen. Alles darf so sein, wie es ist.
Ich spüre bewusst meinen Atem. Einatmend bin ich mir bewusst, dass ich einatme. Ausatmend bin ich mir bewusst, dass ich ausatme. Ich fühle mich mit mir verbunden und bin ganz präsent im jetzigen Moment.
Spüren Sie nach der Übung, wie es Ihnen geht. Beobachten Sie Ihre Körperhaltung wie ein Beobachter von außen. Vielleicht mögen Sie sich auch danken, dass Sie sich die Zeit für die Übung genommen haben. Öffnen Sie die Augen. Genießen Sie die wache Präsenz und nehmen Sie frisch und erholt Ihre Alltagstätigkeit wieder auf.
Michaela Doepke
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