Den Patienten zum Handelnden machen

Kzenon/fotolia.com
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Video-Vortrag über die Gesundheitsvorsorge der Zukunft

Mit einem Maximum an Intervention möglichst viel Gesundheit zu erreichen ist der Grundgedanke unseres Gesundheitssystems. Auf einem Symposium, organisiert im Mai 2015 in der Robert-Bosch-Stiftung, wurden diese gängigen Konzepte hinterfragt.
Referenten aus verschiedenen Disziplinen diskutierten beim Symposium “Weniger ist mehr – neue Wege in der Gesundheitsversorgung für die Patienten” die Frage: Wohin führen die gängigen Praktiken? Ist im medizinischen Kontext Nicht-Handeln manchmal besser als Handeln und Intervenieren?
Die Verantwortung für die eigene Gesundheit wird von den Patienten auf die Ärzte und weiter auf das System und die politisch Verantwortlichen geschoben. Was muss geschehen, damit sich das ändert?
Professor Harald Walach, Leiter des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften IntraG an der Europa-Universität Viadrina, zog in seinem Vortrag Bilanz und warf einen Blick auf die Gesundheitsvorsorge von morgen.
Walach regt einen paradigmatischen Wandel an, der den Patienten zum Handelnden macht und die Förderung der Selbstheilungskompetenzen in den Mittelpunkt rückt. Im Moment werde an Krankheit verdient und nicht an Gesundheit. Medizinische Intervention werde belohnt. Die eigentliche Frage sei aber, wie die Salutogenese gestärkt werden könne und Menschen dazu gebracht würden, ein gesundes Leben zu führen.
Schauen Sie sich das Video des Vortrags von Professor Walach an:

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