Konsum – mehr Macht als wir glauben

ivanko/ shutterstock.com
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Christoph Quarch wirbt in seinem Vortrag für ein neues Denken. Erst wenn der Mensch sich nicht mehr über den Konsum definiert und sein kreatives Potenzial entfaltet, könne er politisch handeln und die Welt verändern.

 

Der Philosoph Dr. Christoph Quarch sprach am 30. März 2017 über das Thema „Mehr Macht als wir glauben – Mit unserem Kaufverhalten gestalten wir die Welt“. Der Abend fand im Rahmen der Vortragsreihe „Konsum – zwischen Lust und Verantwortung“ statt, den das Netzwerk Ethik heute in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg und dem UmweltHaus am Schüberg veranstaltete.

Quarch spannte den Bogen von der persönlichen zur gesellschaftlichen Entwicklung. Wie wurde im Zuge der Industrialisierung aus dem Menschen ein Konsument, eine Verbraucherin, ein User?

Und wie können wir unser Menschsein zurückgewinnen? Wie werden wir wieder das, was wir eigentlich sind: lebendige, kreative Menschen, die sich mit anderen verbunden fühlen. Erst wenn wir unsere menschlichen Potenziale wiederentdecken, so der Philosoph, können wir Macht zurückgewinnen und im Sinne der Philosophin Hannah Arendt gemeinsam politisch handeln. Zur Audiodatei:

 

Oliver Hallmeier
Oliver Hallmeier

Dr. phil. Christoph Quarch ist freischaffender Philosoph und Autor. Er lehrt an verschiedenen Hochschulen und veranstaltet philosophische Reisen, u.a. mit ZEIT-Reisen. www.christophquarch.de

 

 

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