Über die Evolution der Emotionen

Sergey Uryadnikov/ shutterstock.com
Sergey Uryadnikov/ shutterstock.com

Ein Vortrag von Dr. Markus Preiter

Der Psychiater Dr. Markus Preiter sprach am 25. November 2015 auf Einladung des Netzwerks Ethik heute über “Die Evolution der Emotionen” und wie viel Mensch und Tier gemeinsam haben. Den Vortrag können Sie sich jetzt aus der Audiothek herunterladen, wenn Sie Mitglied im “Freundeskreis Ethik heute” sind oder werden.

“Emotionen entscheiden in unserem Leben, wo es lang geht”, so Dr. Markus Preiter, ihre Bedeutung könne gar nicht hoch genug bewertet werden. Zwar besitze der Mensch mit dem Neocortext ein großes Potenzial für Vernunft und Reflexion, aber dieser Bereich des Frontalhirns sei zu langsam, um komplexe Situationen zu erfassen und schnell und angemessen zu reagieren.

Trotzdem seien Emotionen zweischneidig und jeder Mensch könne psychische Krankheiten entwickeln. Unsere Emotionskapazitäten seien tief verwurzelt in unserer viele Millionen Jahre währenden evolutionären Entwicklung. Sie unterschieden sich weitgehend, wie schon Darwin richtig annahm, nur graduell und nicht qualitativ von der Emotionalität anderer Säugetiere.

In seinem Vortrag “Die Natur der Emotionen oder Warum wir keine Spocks sind”, den er auf Einladung des Netzwerks Ethik heute hielt, erklärte Preiter sieben grundlegende Emotionssysteme, die wir mit den Tieren gemeinsam hätten:

das Belohnungssystem, das entscheidend für die Nahrungssuche ist, das Angstsystem, das vor Gefahren schützen soll, Aggression, um das eigene Leben zu verteidigen, Gier und Lust, Fürsorge für die eigenen Familienmitglieder, Trauer und den Spieltrieb.

Den spannenden Vortrag können Sie sich aus der Audiothek herunterladen. Diese gehört seit Januar zum Premium-Bereich dieser Website. Wenn Sie Mitglied im Freundeskreis Ethik heute werden (für 60 Euro im Jahr) erhalten Sie Zugang. Sie unterstützen damit auch diese Website, die jede Woche neu, kostenlos, ohne Werbung gute Nachrichtet liefert.

Wer bereits Mitglied ist: Bitte loggen Sie sich in den Freundeskreis-Bereich ein. Dort finden Sie den Beitrag mit der mp3-Datei.

 

Preiter-DSC_8720a-webDr. med. Markus Preiter ist Stellvertretender Chefarzt am Zentrum für Seelische Gesundheit in der Asklepios Klinik Harburg, Abt. für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Autor des Buches: die Logik des Verrücktseins, Einblicke in die geheimen Räume unserer Psyche, Kösel-Verlag 2010

 

 

 

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare

Aktuelle Termine

Online Abende

rund um spannende ethische Themen
mit Referenten aus verschiedenen Disziplinen
Ca. 1 Mal pro Monat, kostenlos

Auch interessant

Newsletter abonnieren

Sie erhalten Anregungen für die innere Entwicklung und gesellschaftliches Engagement. Wir informieren Sie auch über Veranstaltungen des Netzwerkes Ethik heute. Ca. 1 bis 2 Mal pro Monat.

Neueste Artikel

Getty Images/ Unsplash

Wie das Smartphone die Aufmerksamkeit frisst

Und wie wir Selbstwirksamkeit zurückgewinnen Das Handy liegt immer neben uns, 24 Stunden am Tag. Das ständige und gedankenverlorene Scrollen können uns nicht nur nervös machen, sondern auch unsere Autonomie untergraben. Doch wir können etwas tun, sagt Autorin Ines Eckermann, um unsere Selbstwirksamkeit zurückzugewinnen. Ein paar Tricks helfen dabei.
Foto: getty images I Unsplash

Darf ich sagen, was mich stört?

Ethische Alltagsfragen In der Rubrik “Ethische Alltagsfragen” greift der Philosoph Jay Garfield eine Frage dazu auf, wie man reagiert, wenn andere etwas tun, das einen stört. Soll man in solchen Fällen Frustration oder Ärger ausdrücken oder seine Worte lieber zügeln und sich zurücknehmen?
Foto: April Walker I Unsplash

Kinder belohnen: Kontrolle mit Zuckerguss?

Warum Belohnung und Strafe zwei Seiten einer Medaille sind Kinder belohnen, um ihr Verhalten zu steuern – das ist eine beliebte pädagogische Methode, aber auch eine Machtdemonstration. Belohnungen funktionieren allemal kurzfristig. Sie können sogar die intrinsische Motivation von Kindern untergraben und ihr Selbstwertgefühl schwächen.
Cover Pörksen Zuhören

Geschichten vom Zuhören und Weghören

Ein Buch von Bernhard Pörksen Zuhören ist schwieriger als man denkt. Meistens hören wir das, was wir hören wollen oder können. Medienwissenschaftler Pörksen hat sich auf eine längere Zuhör-Expedition begeben und zeigt an Beispielen zu wichtigen Themen unserer Zeit, wie katastrophal es sein kann, wenn nicht zugehört, sondern weggehört wird. Ein Buch, aus dem man viel lernen kann.