Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz
Der Film von Christa Spannbauer und Thomas Gonschor ist am 3. April als Eröffnungsfilm des Cosmic Cine Filmfestivals in München gezeigt worden.
Sie erfuhren unvorstellbare Unmenschlichkeit, unermessliches Leiden und wurden doch zu Botschaftern der Menschlichkeit. Sie haben Auschwitz überlebt und machen Mut zum Leben. Der tief bewegende Film von Christa Spannbauer und Thomas Gonschior porträtiert vier außergewöhnliche Zeitzeugen von beeindruckendem Lebensmut, unzerstörter Hoffnung und tiefer Mitmenschlichkeit.
Spannbauer: „Mein Anliegen war es, die Unzerstörbarkeit der Menschlichkeit in den Fokus zu rücken – und das gerade im Angesicht der Unmenschlichkeit von Auschwitz.“ Der Film begleitet sie bei ihren vielfältigen Aktivitäten, bei Gesprächen mit jungen Menschen aus Deutschland und besucht sie an ihren Wohnorten in Jerusalem, Budapest und Hamburg. Er zeigt unter anderem die 88-jährige Esther Bejarano auf der Bühne mit Rappern und dem Liedermacher Konstantin Wecker. Den Schlusspunkt bildet die Begegnung der Überlebenden in Würzburg bei der Wiederaufführung der Kinderoper Brundibár aus dem KZ Theresienstadt – bis heute ein Symbol für die unzerstörbare Würde des Menschseins.
Da es nur noch wenige Überlebende von Auschwitz gibt, ist dieser Film ist ein kostbares Vermächtnis über den Holocaust. Filmemacherin Spannbauer berührt: „Es ist ein großes Glück, dass diese vier Menschen noch unter uns sind und wir sie freundschaftlich begleiten durften.“ Mit dem Film wollte sie eine neue Perspektive zeigen, wie man sich angesichts des Grauens seine Würde und Menschlichkeit bewahren kann.
Es sind Sätze wie die des Malers Yehuda Bacon, die den Zuschauern unter die Haut gehen: „Es gibt etwas, das man nicht vernichten kann und das gibt mir auch die Kraft, weiter zu leben.“ Oder eine Aussage von Éva Pusztai-Fahidi, 87: „In uns, die wir aus Auschwitz zurückgekommen sind, ist die Lebenskraft sehr tief. Wir wissen, wie teuer das Leben ist.“
Wer diesen Film gesehen hat, möchte ihn gleich noch mal anschauen und sich von der überwältigend positiven Ausstrahlung von Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Eva Pusztai und Greta Klingsberg anstecken lassen.
Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther, Hirnforscher formuliert seine Reaktion treffend: “Beeindruckender und berührender als in diesem Film lässt sich dieser Mut kaum wecken. Vier Zeitzeugen, die durch diese Hölle der Unmenschlichkeit gegangen sind, machen auf eindringliche Weise deutlich, was es heißt, Mensch zu sein.”
Michaela Doepke
Filmtrailer: www.youtube.com/watch?v=TW2x69DXFwQ und www.cosmic-cine.com
Interview mit Filmemacherin Christa Spannbauer: www.kapazunda.com/index.php?id=1&vid=29
DVD zum Film: www.absolutondemand.de
Informationen zum Film: www.mut-zum-leben-filmprojekt.org