Dokumentarfilm erhält Förderpreis
Die beiden indischen Frauen Devki und Chandni arbeiten als Taxifahrerinnen für Frauen. Die Nachwuchsfilmerin Manuela Bastian möchte darüber einen Film drehen und präsentierte ihre Idee auf der Berlinale.
Frauen in Indien sind in den Augen vieler Männer nichts wert. Doch die Zeiten ändern sich. Viele modern denkende Frauen wehren sich heute vehement gegen veraltete Rollenbilder.
Die Nachwuchsfilmerin und Regisseurin Manuela Bastian möchte darüber einen Dokumentarfilm drehen und die Geschichte von Devki und Chandni erzählen. Die beiden indischen Taxifahrerinnen befördern mit „Lady Cabs“ nur Frauen auf den Heimweg. Bastian präsentierte ihre Idee zum Film „Where to, Miss?“ auf der Berlinale.
Raus aus der Opferrolle
Natürlich bewegt die beiden Frauen noch der brutale Vergewaltigungstod einer Studentin im Dezember 2012, der eine Welle von Protesten in Indien ausgelöst hatte. Doch sie wollen ihre Angst vor sexuellen Übergriffen nicht an ihre Kinder weitergeben und raus aus der Opferrolle.
Durch längere Aufenthalte in Indien und Nepal hat die Nachwuchsregisseurin Bastian seit einigen Jahren ein großes Interesse an den gesellschaftlichen Strukturen in Indien. Sie interessieren die mutigen Frauen, die dabei sind, sich von bestehenden Machtverhältnissen zu verabschieden.
Bastian: „Es entsteht verstärkt der Wille vieler Frauen, selbst für ihre Sicherheit zu sorgen.“ Sie möchte wissen, wie weit dieser Mut geht und wie sehr der Alltag von Angst beherrscht ist, wenn jeder Weg nach Hause in der Dunkelheit zu einer Mutprobe wird. Es geht ihr nicht darum, das in Indien gerade verstärkt etablierte „Feindbild Mann“ zu thematisieren. „Es interessieren mich Frauen, die sich aus dieser kollektiv empfundenen Opferrolle der Frauen herausbewegen.“
Sie können helfen, den Film zu realisieren
Der Pitch des Dokumentarfilms, der an der Filmakademie Baden-Württemberg entstand, wurde auf der Berlinale 2014 mit einem Förderpreis von 1000 Euro ausgezeichnet. Um diesen bewegenden Dokumentarfilm fertig drehen zu können, braucht das Team um Manuela Bastian mit Bianca Laschalt, Marvin Rössler, Jan David Günther und Maximilian Reible noch finanzielle Unterstützung. Sie können auf der Hompage wheretomiss.de spenden.